Kursdetails

Umkämpfte Stadtgesellschaft, Gewalt und Konflikte im öffentlichen Raum, eine Veranstaltung in Kooperation mit dem BildPunkt Bielefelder Westen

Anmeldung möglich Anmeldung möglich

Kursnr. N21BIGA001
Beginn Donnerstag, 19.10.2023, 19:00 - 21:15 Uhr
Dauer 1 Abend, 3 UE
Kursort Bielefeld
Gebühr 0,00 €
Teilnehmer 5 - 50
Für Rückfragen Julia Engels
0173 299 7441
bielefeld@kefb.de

Kursbeschreibung

Seit jeher ist der öffentliche Raum ein zentraler Gesellungs- und Sozialisationsort. In ihm treffen Menschen unterschiedlich sozialer Herkunft zusammen, Jugendliche finden eine Interaktionsplattform und er ist gleichermaßen eine Bühne für gesellschaftliche und politische Aktionsformen. Der öffentliche Raum war dabei nie ein gänzlich unbelasteter und ausschließlicher Ort der Freizeitgestaltung. Soziale Konflikte können sich hier verdichten, da der öffentliche Raum im Gegensatz zu privaten oder halb-öffentliche Räumen weitestgehend immer und für alle gleichermaßen zugänglich ist. Zudem erfährt er eine hohe Aufmerksamkeit, nicht zuletzt in einer digitalisierten Welt, in der Nachrichten quasi in Echtzeit die Weltgesellschaft erreichen. Das macht ihn anfällig für devianzorientierte bis hin zu gewaltbereiten Gruppen, die den öffentlichen Raum mitunter spektakulär für ihre Interessen okkupieren und damit teils bedrohliche Botschaften in die
Gesellschaft senden. Besonders nachdrücklich traten bzw. treten etwa die sog. "Querdenken-Bewegung" während der Corona - Pandemie oder die "Pegida" - Gruppen auf, aber auch andere Demonstrationszüge oder gewaltbereite Fußballfangruppen führen gelegentlich zu beunruhigenden Eindrücken. Hinzu gesellt sich in jüngerer Vergangenheit ein digitalisierter öffentlicher Raum z.B. in sozialen Medien, in dem Raumprozesse beeinflusst, befeuert und radikalisiert werden.In dem Vortrag soll der öffentliche Raum und einige der darin stattfindenden Konflikte gewürdigt werden. Dazu gehört auch die Frage, was diese für eine Gesellschaft bedeuten und wie sie ausgetragen werden können. Ebenso ist in diesem Kontext eine zunehmende Kontroll- und Sicherheitsorientierung in der Kriminalpolitik, wie sie in einigen wissenschaftlichen Arbeiten festgestellt wird, zu betrachten.



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