Kursdetails

Labor Ankommen - Tour: Ankunftsstadtteil Dortmunder Nordstadt

Keine Anmeldung möglich Anmeldung für diese Veranstaltung bitte im Raum vor Ort: 0231 56 78 81 48, raum.vorort@kefb.de

Kursnr. O30RVPP001
Beginn Freitag, 21.06.2024, 11:00 - 16:00 Uhr
Dauer 1 Termin, 6,67 UE
Kursort Dortmund
Gebühr 0,00 €
Teilnehmer 4 - 20
Für Rückfragen Nora Oertel Ribeiro
0231 1848-132
dortmund@kefb.de

Kursbeschreibung

Wir machen eine Tour durch die Dortmunder Nordstadt, einem DER Ankunftsstadtteile im Ruhrgebiet.
 Die Nordstadt ist ein faszinierender Ort, ein Zukunftslabor, in dem soziale Dynamiken besonders früh und besonders intensiv sichtbar werden. Der Stadtteil ist schon seit Jahrzenten ein Ort des Ankommens und bietet ankommenden Menschen eine spezialisierte institutionelle und auch informelle Infrastruktur. Dortmund als Kommune setzt aufgrund der hohen Dichte an Angeboten und dem Grad der Vernetzheit zwischen Akteuren auch einen bemerkenswerten Standard in der Bemühung den lokalen Auswirkungen von nationalen, europäischen und z.T. globalen Herausforderungen zu begegnen.
Viele Akteure, Träger und auch Einzelpersonen sind tagtäglich mit hohem finanziellen Einsatz und großem persönlichen Engagement damit befasst, das Ankommen in unserem Land zu verbessern, prekäre Lebenslagen abzufedern, Teilhabechancen marginalisierter Zielgruppen zu verbessern und diesen auch eine Stimme zu geben in unserer Gesellschaft.
Zu Fuß erlaufen wir uns das Quartier, ausgehend vom Dortmunder Hbf, begegnen Menschen die in der Nordstadt leben und arbeiten und erkunden Orte, die von zentraler Bedeutung für das Leben hier sind, wie das Dietrich Keuning Haus, Zentraler Kultur- und Veranstaltungsort für alle. Von hier strahlt die Nordstadt kulturell in die Stadtgesellschaft, die Münsterstraße, zentraler Ort für das Ankommen im Quartier und Handelsplatz für alle möglichen Interessen. Raum vor Ort – Begegnung und Bildung im Quartier - sozialraumbezogene Bildungsarbeit. Und weitere Stationen, die auf dem Weg liegen.

Diese Tour bieten wir im Rahmen des "Labor Ankommen" an.
Das Projekt Labor Ankommen ist eine Initiative unterschiedlicher Träger, die das Thema Ankommen in den Fokus rücken möchten. Hintergrund und Motivation des Projektes ist die langjährige Erfahrung mit Migration und Ankommensprozessen in Dortmund und der Wunsch diese Erfahrungen konstruktiv zu verarbeiten und daraus
zu lernen.

Ziel ist es, eine zunehmend diverse Stadtgesellschaft aktuell und zukünftig gut zu gestalten und diesen Prozess gemeinsam mit relevanten Akteur*innen kritisch zu reflektieren. Die Stadt blickt auf
eine lange Migrationsgeschichte mit diversen Migrationsformen (u.a. Arbeits-, Flucht-, Familien- und Bildungsmigration) zurück. Während in Dortmund vergleichsweise früh Teilhabemöglichkeiten für
Migrant*innen diskutiert wurden, haben sich insbesondere in der jüngeren Vergangenheit zahlreiche neue und konkrete Ansätze zur vernetzten und übergreifenden Zusammenarbeit von Stadt,
Wohlfahrtsverbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen entwickelt, um Ankommen und Teilhabe zu unterstützen.

Hier hat Dortmund durchaus Vorbild- und Modellcharakter, der auch für andere Städte inspirierend sein kann.

Ziel des Projektes ist es auch, diese Erfahrungen kritisch zu beleuchten, innerhalb der Stadt und darüber hinaus weiterzuentwickeln sowie interkommunal zu teilen und ein interkommunales Lernen anzuregen.

Im Labor Ankommen wird das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln reflektiert. Insbesondere Menschen mit eigener Ankommenserfahrung kommen als Expert:innen zu Ankommensprozessen zu Wort und treten in den Austausch mit Fachkräften, Wissenschaftler:innen und Entscheidungsträger:innen.

So werden in einem partizipativen Prozess die Herausforderungen des Ankommens (in Deutschland) sichtbarer gemacht und durch Best Practice Beispiele und Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse Lösungswege entwickelt und aufgezeigt.

Partizipation spielt bei dem Projekt die entscheidende Rolle und wird sowohl als Methode der entstehenden Formate sowie zentrales Ziel des Projektes gesehen.

Konkret bedeutet dies die Befähigung von Personen aus unterschiedlichen Communities, in größeren Formaten und mit anderen Akteuren, Vertreter:innen aus Institutionen und Politik,
sprachfähiger in eigener Sache zu werden.

Umgekehrt bedeutet es aber vor allem auch eine Sensibilisierung der Fachkräfte in den Regelstrukturen und Fachgremien für Belange,

Lebenssituation und mögliche Barrieren im Kontext von Partizipation. Wir beobachten, dass oftmals (zu) hohe Erwartungen an Menschen mit Migrationsbiographie gestellt werden. Zwar werden
Beteiligungsmöglichkeiten eröffnet, dann kommt es aber zu Enttäuschungen, wenn diese nicht in der erwarteten Weise genutzt werden. Gründe für mangelnde Beteiligung können Sprachschwierigkeiten, Ängste und Hemmungen sowie eine Überlastung der meist rein ehrenamtlich Tätigen sein. Für diese Lebensrealitäten sowie interkulturelle Hemmnisse möchten wir in
passenden Workshopformaten sensibilisieren. Ziel ist dabei auch ein besseres Erwartungsmanagement, das Enttäuschungen vorbeugt.



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